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25.03.2024

Immobilienmarkt: Klare Ansagen und Vertrauen

Was ein erstes gemeinsames Essen nicht alles auslösen kann: Werner Fleischmann und René Bock erinnern sich noch gut daran. Ein Rückblick darauf und auf viel mehr nach 35 bewegten Immobilienjahren.

Das Lachen ist den beiden nicht vergangen – deshalb nehmen sich Werner Fleischmann und René Bock auch nach 35 Jahren intensiver Geschäftspartnerschaft auch heute noch gerne auf die Schippe. Das war denn auch ein Schlüssel für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit unter widrigsten Umständen beim Start von Fleischmann Immobilien und in den folgenden drei Jahrzehnten. Angesichts der geplatzten Immobilienblase gleich zu Beginn von Werner Fleischmanns Geschäftstätigkeit im Thurgau war das hilfreich, sagt Bock, der damals kurz nach seinem Rechtsstudium bei der Schweizerischen Bankgesellschaft in Weinfelden in das Berufsleben einstieg.

«100-Prozent-Unternehmertyp»
An das erste gemeinsame Essen im «Weinberg » erinnern sich die beiden noch heute gerne. René Bock: «Werner war mit Fleischmann Immobilien einer meiner neuen Kunden. Ich merkte schnell: Dieser Typ macht klare Ansagen, und er ist noch einer jener ‹richtigen 100-Prozent-Unternehmertypen›, den man auch am Samstagmorgen auf der Post oder zum informellen Kaffee getroffen hat.» Das feine Essen hätten sie im Übrigen ohne Weinbegleitung genossen, weil Werner Fleischmann seit jeher keinen und er selbst nur wenig Alkohol trinke. Beide waren im Weinfelder «Round Table»-Serviceclub für junge Unternehmer aktiv. Damit lernten sie sich und ihre Familien besser kennen und schätzen.

Brenzlige Situationen
Bald trat René Bock zur Thurgauer Kantonalbank über, wo er die Leitung der Spezialfinanzierungen übernahm. Und: Die beiden konnten schon damals auf ein grosses Beziehungsnetz zurückgreifen, was sich als wertvoll erwies, weil manchmal innert kürzester Zeit Verkaufslösungen gefunden werden mussten, um das Schlimmste zu verhindern. Bock erinnert sich: «Wir mussten zahlreiche Häuser und Wohnungen auf den Markt bringen, die von den Eigentümern nicht mehr gehalten werden konnten.» In dieser Situation war er darauf angewiesen, unkompliziert, rasch und diskret mit Fachpersonen zusammenzuarbeiten, die dabei kompetent Unterstützung boten. Fleischmann war der Mann der Stunde, dem Bock vertrauen konnte.

Zwei Firmen mit Kernkompetenzen
René Bock hatte sich im Jahre 1995 ebenfalls selbständig gemacht und die Thalmann Treuhand AG übernommen. Auch hier konnten die beiden Freunde gut zusammenarbeiten. Bei kritischen Unternehmensverkäufen waren meistens Liegenschaften involviert. Fleischmann erinnert sich gerne an komplexe Aufgaben, wie etwa an Verkäufe von Weihern mit Mühle oder den Abtausch von verschiedenen Parzellen innerhalb einer Gemeinde. Bei Immobilienfragen konnte man gemeinsame Stärken und Kernkompetenzen ausbauen: Bocks Firma baute die Aktivitäten in Immobilien- und Eigentümerverwaltung aus, und Fleischmann Immobilien konzentrierte sich auf die Vermittlung von Liegenschaften.

Aus Fehlern gelernt
Bock – der nach dem Verkauf seiner Firma TKB-Bankratspräsident wurde – ist heute überzeugt, dass die Banken aus den Fehlern damaliger abenteuerlicher Finanzierungen von Wohneigentum gelernt haben. Deshalb sieht Fleischmann in der heutigen Zeit der hohen Immobilienpreise keine Gefahr einer erneuten Immobilienblase, auch wenn er von Preisbereinigungen ausgeht, die bereits eingesetzt haben.

Pampers für Vollblutunternehmer
Bock und Fleischmann waren Vollblutunternehmer durch und durch – und das werden sie auch über das Pensionsalter hinaus, das beide erreicht haben, bleiben. Die beiden haben zu den struben Anfangszeiten eine Familie gegründet und Bock betont: «Unsere Kinder sind vor allem so gut herausgekommen, weil unsere Frauen sie gut erzogen haben. » Wen wundert’s, sagt er heute lachend: «Ich habe als Grossvater meinen Enkel bereits mehr gewickelt als meine eigenen Kinder. Und in dieser Sache bin ich Werner nun einmal einen Schritt voraus.» Um ihn einmal anders als gewohnt herauszufordern, hat er ihm deshalb am Fest zum 35-Jahr-Jubiläum und zur Schlüsselübergabe an Sohn Matthias ein Pack Pampers überreicht: «Ein Starter Kit mit Gratistipp, wie man die Klebebänder richtig verwendet», sagte er vor lachender Gästeschar und in Anbetracht der Tatsache, dass Werner und Christa Fleischmann auch bald Grosseltern werden.

 Alles zur Jubiläumsfeier und Schlüsselübergabe in unserem aktuellen Ostschweizer Immobilienmagazin.

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